Kapitel 1: Chiron ist ein Junge, der aufgrund seines schmächtigen Körpers und seiner zurückhaltenden Art gemobbt und als Schwuchtel beschimpft wird. Kapitel 2: Chiron ist ein Teenager, der aufgrund seines schmächtigen Körpers und seiner zurückhaltenden Art gemobbt und als Schwuchtel beschimpft wird. Er lernt einen anderen Jungen kennen und sie werden Freunde, für kurze Zeit sogar mehr als das. Doch der Junge wendet sich von Chiron ab, als er auch zum Außenseiter zu werden droht. Kapitel 3: Chiron ist erwachsen und hat es geschafft, sich Respekt zu verschaffen und in seinem Stadtteil ein Drogenkartell aufzubauen. In diesen harten Alltag tritt plötzlich der Junge von damals...
„MOONLIGHT“ ist ein unerwarteter Überraschungserfolg geworden und wurde schließlich sogar mit einem Oscar als „Bester Film“ ausgezeichnet. Das liegt vermutlich daran, dass schwule Schwarze bisher in Filmen eher totgeschwiegen wurden, es sei denn, sie dienten als dümmliche Sidekicks von harten Männern. Als den Überfilm würde ich „MOONLIGHT“ allerdings nicht bezeichnen, besonders das letzte Kapitel ist eigentlich eher sehr langweilig wortkarg inszeniert, da hätte ich nach den recht starken ersten Kapiteln deutlich mehr erwartet. Die Erlösung, das Finden des Ichs, das hätte man durchaus stärker gestalten können, vor allem, da der Rest des Filmes so bedeutungsschwanger ist und so viel versprach. Na ja, es gibt sicher viele, die das anders sehen, aber mir erging es jedenfalls so beim Schauen, der schlussendliche Höhepunkt fehlte. Aber vielleicht ist das auch so gewollt, dass man das Glück nicht zerredet und es in Stille genießt. Auf alle Fälle kein schlechter Film. (Haiko Herden)
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